- Lager des HimmelClans
Ich genoss die Ruhe, die sich um diesen See rankte und sah mich um, es war wunderschön.
Ich setzte mich an das ruhige Gewässer, nahm ein paar Schlücke und wartete auf Grau.

Leise trottete ich hinter Silhouettenmond her. Der Ort strahlte etwas verwunschenes, beruhigendes aus. Ich mochte ihn sofort. Vorsichtig trat ich neben die Kätzin und trank auch ein paar Schlücke, bevor ich einmal verspielt auf die Oberfläche schlug. Fasziniert beobachtete ich die Wassertropfen.

Ich musterte Grau, und schmunzelte leicht.
"Ich weiß, ein wunderbarer Ort", hauchte ich und lächelte sanft. Ich sah auf die Wellen, die sich leicht in dem klaren Wasser kräuselte.
"Er hilft beim Nachdenken...", meinte ich dann und erinnerte mich selbst daran, dass ich hier oft herkam, wenn mich meine Ängste plagten oder ich wieder einmal über etwas länger nachdachte. Es half.
"Grau, vor einiger Zeit stellte ich dir die Wahl, ob du gehen oder bleiben möchtest - erinnerst du dich?", ruhig sah ich den Kater an. "Und du bliebst bei uns, du bist auf die Jagd gegangen für die anderen, und hast uns nicht verlassen." Dankbarkeit lag auf meinem Gesicht, und ich musterte den stillen Kater. "Und ich denke es ist an der Zeit, dich zu fragen, ob du dir vorstellen kannst, ein Mitglied des HimmelClans zu werden. Ein Teil einer erblühenden Gemeinschaft zu werden, die dir Zusammenhalt und ein sicheres, lohnreiches Leben garantiert." Mein Blick ruhte auf dem Wasser.
"Sicher, du wirst Fragen haben. Ich würde mich nicht anders verhalten, doch ich verspreche dir, du wirst bald alles verstehen und kennenlernen."

Ich hatte der jungen Kätzin auf aufmerksam zugehört und blickte sie dann überrascht an. Warum würde sie mich wollen? Ich bin ein stummer, ängstlicher Kater! dachte ich und schaute sie kurz unschlüssig an Aber andererseits - abhauen kann ich ja immer noch Zögerlich nickte ich und trat vorsichtig näher an die Kätzin heran. Was, wenn sie das nicht wollte? Aber dann fasste ich mir ans herz und stupste sie zaghaft an.

Ich merkte seine Unsicherheit, und seine Vorsicht als er Zustimmte. Ich verstand ihn.
Auch ich hatte noch nicht immer das Gefühl der Sicherheit in meinen Worten, auch ich wollte noch immer nicht ganz wahrhaben, was ich mir eigentlich aufgebürgt hatte. Es war alles neu.
Als er mich zaghaft anstupste, sah ich ihn fragend an. Was war los? Mein Ohr zuckte, doch richteten sich diese dann auf ihn. Ich wartete.

Sie schien auf irgendwas zu warten. Wie erkläre ich ihr mein Vorhaben jetzt am besten? überlegte ich und starrte kurz abwesend in die Luft. Dann beschloss ich es einfach zu machen. Langsam tappte ich ins Wasser und blieb erst stehen, als es mir ungefähr bis zum Bauch ging. Dann warf ich einen Blick auf sie und überlegte nocheinmal. Soll ich das wirklich machen? Was, wenn sie mir danach böse ist? Andererseits hatte ich schon angefangen - jetzt müsste ich es durchziehen. Geschickt täuschte ich ein Ausrutschen vor und ließ mich seitlich ins Wasser fallen. Dann wartete ich ab. Ich wollte testen, wie sie darauf reagierte. Gekonnt hielt ich die Luft an, als mein Kopf Unterwasser war.

Zu Anfang beobachtete ich seine folgenden Gesten fragend und beobachte seine Bewegungen ins Wasser. Ich zögerte, doch sprang sofort auf als er ausrutschte und ins Wasser eintauchte.
"Grau?", miaute ich, als er nicht wieder auftauchte. War er in Not? Trotz meiner Wiederwillen - ich hatte Wasser noch nie wirklich gemocht - sprang ich herein, wartete durch das kühle Nass und sah mich um.
Ich entdeckte Grau, und tauchte mit dem Kopf unter, um nach ihm zu greifen und ihn hochzuziehen.

Ich trieb bewegungslos im Wasser und wartete auf die Kätzin. Indem Moment, indem ich spürte wie sie mich am Nackenfell berührte, strampelte ich ein wenig mit den Beinen bis ich wieder festen Grund unter den Pfoten hatte. Brustend stand ich auf und schüttelte mich am ganzen Körper. Dann sah ich die Kätzin an. Test bestanden

Ich sprang zur Seite, und sah ihn fragend und leicht entrüstet an. "Was?-", miaute ich kurz, aber blickte ihn dann an. "Du bist überhaupt nicht untergegangen, oder? Was sollte das?" Es war keine Wut in meiner Stimme, doch trotzdem verstand ich sein Handeln nicht.

Ich schaute sie nur an und trottete dann wieder ans Ufer. Dort setzte ich mich hin und legte kurz den Kopf schief. Wie erkläre ich das jetzt am besten? Kurzentschlossen legte ich mich auf den Boden und spielte kurz Tod, bevor ich wieder aufstand und zur Seite stand. Regungslos betrachtete ich die Stelle, auf der ich lag und schüttelte dann den Kopf. Dann lief ich zu der Stelle und tat so, als würde ich eine unsichtbare Katze anstupsen.

Ich verstand nicht was er meinte, und beobachtete ihn eine Weile. Aber ich verstand es nicht. Sollte es ein Spiel sein? Oder ein Scherz?", fragte ich dann, weil es für mich am plausibelsten klang. Wieder schwieg ich.

Nein! Ich schüttelte den Kopf. Krampfhaft überlegte ich, wie ich es ihr verdeutlichen könnte. Zuerst legte ich mich wieder auf den Boden und regte mich nicht. Dann stand ich auf und deutete auf Silhouettenmond, danach auf die Stelle. Jetzt drehte ich mich erst um und ging ein paar Schritte. Dann hockte ich mich hin und leckte demonstrativ meine Pfote, bevor ich aufsprang und wild den Kopf schüttelte. Hoffnungsvoll blickte ich sie an. Hat sie es verstanden? Das ist kompliziert. Es sollte ein Test sein, ob du dich auch um mich kümmern würdest, Silhouettenmond!

"Du hast mich getest!", miaute ich als ich verstand, und nickte. "Du wolltest wissen, wie ich mich in der Gefahr dir gegnüber verhalte! Oder?", fragte ich dann und lächelte erfreut. Ich stand auf..

Ich nickte begeistert und sprang auf. Dann sah ich sie kurz entschuldigend an. Bitte sei nicht böse, aber ansonsten wüsste ich nie woran ich bei dir bin bat ich in Gedanken