Je weiter ich in diesem trockenen Wald voran schritt, umso mehr gewöhnte ich mich an das ungewöhnliche Knacken und Knistern unter meinen Pfoten. Doch nicht nur ich verursachte diese Geräusche. Bereits nach einigen Vorfällen hatte ich mich schnell daran gewöhnt und bewegte mich sicher zwischen den Bäumen entlang. Begleitet durch das Knurren meines Magens folgte ich dem Geruch der Kaninchen und hoffte, dass es mir rasch gelingen würde, eines zu erlegen. Vielleicht wäre eine Maus doch besser? Über mich selbst den Kopf schüttelnd blieb ich stehen und seufzte leise. Nein, ich musste unbedingt besser werden. Der kommende Winter wäre der erste, den ich allein verbringen würde, und ich wollte unbedingt überleben ohne zurück zu den Zweibeinern zu gehen. Mit einem Ziel vor Augen hob ich den Kopf und atmete tief durch. Der Geruch der Langohren war so betäubend, dass ich die feinwürzige Note im Wind gar nicht mitbekam.
Zuversichtlich schlich ich mich weiter durch die Bäume bis mir auffiel, dass sie lichter standen. Kam da eine Lichtung auf mich zu? Augenblicklich bewegten sich meine Pfoten schneller auf dem trockenen Boden bis ich unvermittelt stehen blieb. Vor mir tat sich eine überaus trockene Lichtung auf. Wow, maunzte ich leise und kauerte mich im Schatten der Eiche nieder, neben der ich mich aufhielt. Hier fehlte definitiv eine Wasserquelle. Ich sah nicht einen einzigen höheren Strauch, geschweigedenn eine vollständige gesunde grüne Grasflächen. In der Tat bedeckte die Erde kaum Grün. Und doch war der Geruch der Kaninchen hier am Intensivsten. Neugierig reckte ich meine Nase in die Höhe und versuchte all die Gerüche zu identifizieren, die mir unter kamen. Da war noch etwas anderes. Ein wenig sonderbar. So etwas hatte ich noch nie gerochen.
Und so wartete ich.. und wartete ich.. und fing leise an zu schnurren. Geduld war schon immer eine meiner Stärken gewesen. Ich hätte nie gedacht, dass sie mir bei der Jagd einmal von Nutzen sein würde, und doch war es so. Mittlerweile drangen nur noch wenige Sonnenstrahlen durch die Wipfel der Eichen und da war es. Das erste Anzeichen von Beutetieren. Der Boden unter meinen Pfoten vibrierte leicht, ehe etwa fünf Hoppler aus einem Bau stürmten und sich neugierig umsahen. Es kostete mich meine ganze Selbstbeherrschung nicht sofort los zu preschen und einfach in die Gruppe zu stoben. Es hätte eh nichts gebracht.
So verging erneut die Zeit, während ich darauf wartete, dass die Kaninchen sich entspannten und eines so unvorsichtig wurde, dass es mir näher kam. Und meine Geduld wurde belohnt. In der Dämmerung hatten sich die Langohren weitflächig auf der Lichtung verteilt und ahnten nicht einmal von meiner Anwesenheit. Allerdings spielte wohl auch eine große Portion an Glück mit, denn der Wind drehte sich nicht ein Mal. Die Spannung in meinem Inneren wuchs, während sich ein Jungtier der Löffler immer weiter in meine Richtung bewegte. Bitte. Bitte, lasst das Glück jetzt nicht abbrechen, beschwor ich meine Ahnen und dann ging es auch schon los.
Rechts, links, rechts, wieder rechts.. das Biest schlug ganz schön Haken und ich wäre nicht nur einmal im Dreck gelandet, wäre es ein glatter Boden wie bei den Assasinen gewesen. Immer näher kam ich dem Plüschschwanz, ehe ich meine erste Attacke startete. Mit Wucht krallte ich nach dem Hinterlauf des Kaninchens und erwischte es. Der Geruch von Blut schwängerte die Luft, doch es sprintete weiter. Drei Haken später hatte ich es wieder soweit eingeholt, dass ich erneut zuschlug. Diesmal traf ich exakter und meine Krallen blieben im Fell. Ja! Doch der Triumph währte keine weitere Sekunde, als meine Beute zu zappeln begann und versuchte mich abzuschütteln. Immer wieder schlug ich auf das Kaninchen ein, packte es nun auch mit der zweiten Pfote und warf mich auf es. Zu viel Schwung sorgte für einen Überschlag, doch mein Kopf blieb klar und ich klammerte mich regelrecht an meine Beute, ehe ich zubiss. Eins, zwei, drei, vier.. es dauerte noch ein paar Sekunden bis es aufhörte zu zappeln und dann durchflutete mich die Freude über meine erste erfolgreiche Jagd eines Kaninchens.

Es war bereits dunkel als ich soweit war weiter zu wandern. Nachdenklich beäugte ich die Reste des Kaninchens. Es wäre reine Verschwendung, es einfach hier zu lassen, aber mitschleppen? Missmutig rümpfte ich die Nase, klappte die Ohren zu den Seiten und meine Schwanzspitze zuckte nervös. Ach, was soll's, maunzte ich und schnappte mir die Reste des Kaninchens, um es durch den Wald zu schleppen.

(Sonnenfelsen)

Ich tappte langsam geduckt auf die Lichtung ,ich entdeckte Moos das auf einem umgefallenen Baum wächst ,das weich aussieht.Ich schlich dahin und und fuhr die Krallen aus und fahre vorsichtig zwischen Moos und rinde entlang so das keine harten Stücke im Moos hängen bleibt ,nachdem ich genug gesammelt habe .Nachdem ich zurück kehren wollte entdeckte ich weiche Federn die Blutmond bestimmt gefallen würden ,die nahm ich auch direkt mir.



>>Lager

Streifenwelpe:

Ich war so schnell meine Pfötchen mich trugen hinter Blutmond her gelaufen - wobei ich angefangen hatte seinen Schweif zu jagen und immer wieder nach diesem zu tatzen. Als Blutmond mit einem Mal stehen blieb, rannte ich prompt in den Kater hinein und fauchte überrascht auf. Dummerweise schreckte ich mit diesem Laut das Kaninchen auf, welches zuvor von Blutmond gerochen worden war. Schnuppernd stellte sich das Kaninchen auf seine Hinterpfoten und tappte mit einer der beiden immer wieder nervös auf den Boden.

Die trockene Lichtung. Gleich als wir den Eichenwald betreten hatten, war mir bereits klar gewesen, wohin Blutmond uns führte. Lautlos folgte ich dem Anführer und achtete mit auf die Umgebung. Als Streifenwelpe nun also fauchte, erschrak ich ein wenig, reagierte jedoch instinktiv, indem ich die kleine Kätzin mit den Pfoten fing, an mich heran zog und ins trockene Gras drückte. "Shh!", mahnte ich sie, still zu sein, um Blutmond die Chance auf eine erfolgreiche Jagd nicht weiter zu vermiesen.

Streifenwelpe:

Ich murrte erstickt auf, als Kekstraum mich zu sich zog, blieb jedoch gehorsam dann ruhig und sah Blutmond aufmerksam zu. Etwas in mir ließ mein Herz höher schlagen, während ich seine Jagd verfolgte. Meine Pfoten kribbelten. Am liebsten hätte ich nun sein Verhalten nach geahmt, doch noch immer wurde ich von Kekstraum fest gehalten.

Froh, dass Streifenwelpe zu fasziniert von Blutmonds Jagd gewesen war, statt ihn weiter zu unterbrechen, ließ ich die Kleine schließlich wieder los und schnurrte. "Na los, geh zu ihm", forderte ich sie miauend auf. Ich selbst hatte gerade ein paar Kräuter entdeckt, die mich mehr interessierten als ein totes Kaninchen.

Streifenwelpe:

Verspielt tatzte ich nach dem Kaninchen, als Blutmond mit diesem zu mir und Kekstraum kam. Ich schmollte kurz Schon wieder zurück? Aber da ist es soooo langweilig.. Maulte ich dann. Immerhin gab es niemanden der mit mir spielte..

Leise schnurrte ich, als Blutmond zu uns kam. Auf seine Frage hin schüttelte ich den Kopf. "Jagen? Nein. Aber ich habe eben ein paar Pflanzen entdeckt", berichtete ich dem roten Kater. "Vielleicht helfen sie Cly- ich meine Elstertatze. Und zu Splittermond müsste ich auch noch mal", miaute ich überlegend, während mein Blick bereits wieder auf den entdeckten Kräutern lag.

Erneut schnurrte ich und tatzte dann nach Steifenwelpes Schwanz. "Sei nicht traurig, ich bringe dir auch etwas mit", versprach ich der kleinen Kätzin und sah dann wieder zu Blutmond auf. "Ja, gerne. Dann kann ich auch gleich sehen, ob sie Narben davon getragen hat", miaute ich gut gelaunt und sah erneut zu den Kräutern hinüber, als mir ein kalter Wind durchs Fell fuhr. Brr.. langsam müsste ich schnell machen. Wir brauchten einen großen Vorrat, wenn wir den Winter ohne Komplikationen überstehen wollten. Und wer wusste schon, ob die anderen Clans bis dahin einen Heiler fanden? Ob ich auch noch mal zum Mondbaum gehen sollte, um deswegen Bienenflug zu fragen? Langsam, Kekstraum. Alles Schritt für Schritt. "Ich beeile mich", miaute ich noch und dann wandte ich mich auch schon von den beiden roten Katzen ab, um zu den Kräutern zu laufen, die ich zuvor gesehen hatte.

Ich hatte den anderen beiden zugehört und war dabei leicht eingenickt. Immerhin war ich die meiste Zeit selber gelaufen, was mich ziemlich erschöpft hatte. Nun gähnte ich und schmiegte mich dann schnurrend an Blutmond. Trägst du mich nach Hause? Bitte? Es war wohl dass erste mal, dass ich durchaus ein wenig Höflichkeit walten ließ.