Mit dem Eichhörnchen im Maul kam ich wieder zurück und sah erleichtert, dass Raggy noch immer auf der selben Stelle wie davor lag. Vorsichtig ließ ich das Eichhörnchen vor ihr fallen. Iss.

Raggy:

Ich hatte der Kätzin nachgesehen und kläglich gemaunzt. Dann hatte ich mich fester im Versteck zusammen gerollt und war eingeschlafen. Erst als der Geruch der Kätzin wieder in meine Nase stieg, öffnete ich die Augen und gähnte dann. Was ist das? Unsicher tatzte ich nach dem toten Eichhörnchen, in dessen Fell etwas rotes, klebriges hing.

Ein Eichhörnchen. Es ist zum Essen da. Mir schmeckt es, ich dachte dir vielleicht auch. erklärte ich ihr, darum bemüht freundlich zu bleiben. Mir war kurz entfallen, dass Raggy ja eine Hauskätzchen gewesen war und so etwas vermutlich nicht kannte.

Raggy:

Wieder schlug ich nur mit der Pfote auf das tote Tier. Ich hatte ja bis vor kurzem noch Milch getrunken, aus den Fläschchen die ich von den Zweibeinern bekommen hatte. Ich hatte bisher nur einmal Fleisch gefressen und das hatte nicht so komisch gerochen. Wie frisst man sowas?

Verwirrt über ihre Frage legte ich den Kopf schief. Na, so wir man halt isst. erwiderte ich unschlüssig und legte den Kopf schief. Warum aß das Junge nicht einfach? Es dauerte ein paar Momente, bis mir die Lösung einfiel. Sag Mal, weißt du wie alt du bist? wollte ich von ihr wissen. Ich meinte mich dumpf daran erinnern zu können, dass ich auch erst lernen musste, wie man Fleisch ist. Vielleicht war Raggy einfach noch zu jung, um es schon zu können? Aber hat ihre Mutter es ihr nicht beigebracht? wunderte ich mich, bis mir wieder einfiel, das diese vermutlich ebenfalls ein Hauskätzchen war.

Raggy:

Ich sah nachdenklich drein und schüttelte dann den Kopf. Nein. Ich weiß nur dass ich gaanz lange von den komischen Zweibeinern gefüttert wurde mit so einem komischen Ding wo Milch rauskam. Meine Öhrchen zuckten Kurz bevor ich und die anderen Kätzchen weg gebracht wurden, habe ich so komisches Zeug gefressen. Das hat ganz gut geschmeckt. Aber nicht so gut wie die Milch. Hoffnung flackerte in meinen Augen auf. Ob Tia mir Milch bringen konnte?

Raggy:

Ich wischte aufgeregt - wenn auch noch mit recht müdem Blick - mit dem Schweif hin und her. Okay! Maunzte ich dann begeistert und sah Tia erwartungsvoll an.

Raggy:

Aufmerksam sah ich Tia zu, wobei ich de Kopf ab und zu zur Seite neigte. Vorsichtig schnupperte ich dann an dem Eichhörnchen aus welchem dieses komische Zeug heraus floss. Verspielt tauchte ich meine linke Vorderpfote in die Flüssigkeit (und ja es ist das Blut gemeint) und patschte dann kichernd weiter. Das ist lustig!

Nein was- hör auf mit dem Blut zu spielen! rief ich und hob das Kätzchen am Nackenfell hoch, um es von den Eichhörnchen wegzuschaffen. Nachdem ich sie abgesetzt hatte, schaute ich sie streng an. Man spielt nicht mit essen. Entweder man isst es, oder nicht. erklärte ich es ihr. Du darfst von mir aus damit spielen, wenn du etwas gegessen hast. schlug ich dann vor. Ich konnte Raggys Neugierde verstehen, sie war ja nicht mit sowas aufgewachsen.

Raggy:

Ich fauchte erschrocken auf, als Tia mich am Nackenfell packte und weghob. Ich war sowas ja nicht gewohnt. Nur mein Körper reagierte auf natürliche Weise, indem er vollkommen in die Nackenstarre verfiel. Nachdem die Kätzin mich abgesetzt hatte sah ich sie fragend an und ließ dann die Öhrchen hängen. Das..das wusste ich nicht. Tut mir leid.. Maunzte ich dann unglücklich und sah dann zu dem Eichhönchen. Ich rappelte mich auf und trat wieder zu dem toten Tier. Ich schnupperte nochmal an diesem und versuchte dann Tia nachzuahmen, indem ich meine kleinen, ungeübten Zähnchen in das Fleisch drückte. Knurrend zerrte ich am Fleisch, schaffte es aber nicht ein Stück heraus zu reißen. Hilflos gab ich es auf und sah bedröppelt zu Tia.

Raggy:

Ich beoachtete Tia aufmerksam und schnupperte dann an dem vorgekaute Fleisch. Vorsichtig nahm ich einen Bissen und murrte kurz wegen des ungewohnten Geschmacks. Doch je länger und je mehr ich zu mir nahm, desto besser schmeckte es, so dass ich schließlich laut schnurrte beim Fressen.

Zufrieden beobachtete ich das Junge beim Fressen, wobei ich ordentlich den Schweif über die Pfoten gelegt hatte. Und? Wie schmeckt es? wollte ich wissen und biss ihr auf dieselbe Art, wie ich es auch vorher gemacht hatte, noch ein kleines Maulvoll ab. Nur für den Fall dass sie noch Hunger hatte.