Ich schnippte mit meiner Schweifspitze und räumte weiter die Lichtung auf. Den Anführerbau würde ich nicht unbedingt neben den der Krieger postieren, da der Anführer auch mal seine Ruhe und Auszeit vom Clan hat. Der Zweite Anführer hat zwar auch recht viel zu tun, ist aber doch irgendwie das Bindeglied zwischen Anführer und Krieger. Als die Hälfte der Lichtung sauber war, sah ich zu Blutmond. Meine Augen glitzerten frech. Willst du mir auch mal helfen oder nur rumstehen und mir zusehen, wie ich das Lager für deinen zukünftigen Clan vorbereite?

Trotzdem ist er eine Mittelstufe zwischen Krieger und Anführer, grummelte ich und warf dem Anführer einen finsteren Blick zu. Ja...genau. Leicht amüsiert zuckte ich mit dem rechten Ohr, ehe ich zufrieden das Ergebnis betrachtete. Die Lichtung war nun aufgeräumt. Jetzt würde es also an die Baue gehen. Am wichtigsten war der Kriegerbau, weshalb ich zur Hecke ging und anfing, einen Hohlraum zu schaffen und die Äste abzureißen.

Ich erstarrte sofort und seufzte tief auf, ehe ich mich zurück zog und den Kater gleichgültig ansah. Und wie möchte der große Anführer des SonnenClans seinen Kriegerbau haben? Zwar war ich sehr respektlos gegenüber den Kater, aber ich würde mich nicht klein kriegen lassen. Vielleicht würde ich deine Befehle befolgen, aber ich würde mich nicht verändern.

Seufzend neigte ich meinen Kopf. Zu Befehl, zischte ich, ehe ich mich also an die Arbeit machte und hoffte, es Blutmond diesmal recht zu machen. Ich schlage vor, erst einmal in die Hecke einen Hohlraum zu schaffen und die Erde auszugraben, sodass es eine Kuhle ergibt. Wartend sah ich Blutmond an, während mein Schweif ruhig auf und ab wippte.

Klar. Wie du willst., miaute ich und machte mich also an die Arbeit, indem ich den Hohlraum weiter ausbaute und dann anschließend eine Kuhle grub. Währenddessen war ich leise, denn ich war gerade nicht in der Stimmung, mich mit Blutmond zu unterhalten. Es war ein hin und her mit ihm, was aber aus meiner Seite aus kam.

Als ich nach einer langen Zeit endlich fertig und meine Pfoten taub waren, trottete ich aus dem neuen Bau des Welpenbaus. Schließlich nahm ich das Moos und formte daraus ein großes Nest. In der Kuhle hätten es die Trächtigen mit ihren Jungen kuschelig und beschützt. Schließlich beobachtete ich Blutmond und legte meinen Kopf schief. Was machst du da?

Ich kniff die Augen zusammen und begutachtete das Dach. Meinst du? Das nützt wirklich etwas?, fragte ich. Etwas klein wirkte es jedenfalls, aber ich wollte nichts dagegen sagen.

Ich neigte zustimmend meinen Kopf. Die Hecke über der Kuhle würde nicht viel vor dem Regen schützen. Also ließ ich Blutmond arbeiten und fing an meine Pfotenballen mit meiner Zunge zu massieren. Erde und Gras steckten zwischen meinen Krallen.