Ich verzog das Gesicht. Und wo willst du bitte Lehm herbekommen? Ich denke jedenfalls nicht, dass das ganz gesund ist, da muss man sich die Pfoten im Wasser abwaschen. Nachdenklich fuhr ich die Krallen aus und betrachtete das Bauwerk. Würde Honig nicht auch funktionieren? Vielleicht wird es ja dann später hart...

Ich kann hervorragend klettern...nur ist es leichtsinnig, weil wir keine Heilerkatze haben. Außer du kennst dich mit Bienenstichen aus, maunzte ich und ringelte meinen Schweif auf meinen Rücken. Aber wenn du Lehm willst, dann suchen wir Lehm.

Ich nickte schließlich. Gut. Weißt du, wo wir Lehm finden könnten? Ich kenne mich schließlich in unseren Territorium nicht aus. Es war ungewohnt, jetzt nicht mehr sein sondern unser Territorium zu sagen.

Und ich schätze, hier gibt es vermutlich irgendwo einen Teich, Fluss oder See. Worauf wartest du denn noch? Ich hievte mich auf die Beine und trottete zum Lagerausgang, blieb stehen und sah Blutmond an. Du gibst die Richtung an. Dann kann ich mir mal unser Territorium näher anschauen.

Ich folgte ihm mit schnellen Schritten. Mein Schweif zuckte neugierig und zugleich aufgeregt umher.

>> Stilles Wässerchen

Ich war etwas zurück gefallen, da es schwierig war, mit drei Pfoten zu laufen. In der einen Pfote balancierte ich das Lehm und humpelte so zu unserem Dach. Mit verzogener Miene schmierte ich den Lehm auf die Äste und befestigte Moos und Blätter daran und sie hielten. Jetzt muss es nur noch trocknen.

Ich trat einige Schritte zur zurück und musterte den ersten Bau. Gähnend setzte ich mich und fing an, meine Vorderpfote zu säubern, auch wenn der Geschmack von Lehm nicht gerade angenehm war. Ich brauche definitiv erst einmal eine Pause.