"Silhouettenmond", miaute ich staunend und nickte dann ernst. "Ja, das passt zu dir!" Enthusiastisch sprang ich auf die Pfoten und rannte einmal um Silhouettenmond herum. "Warum hast du bei deinem Namen gezögert? Wusstest du ihn nicht mehr?" Ohne eine Antwort abzuwarten, sprang ich zum nächsten Thema über. "Ja, ich habe großen Hunger! Ich habe schon ewig nichts mehr gegessen!" rief ich, als ich vor ihr stehen blieb.

"Ich danke dir, Anju." Meine Ohren drehten sich leicht, und mein Herz pochte in einem rhythmischen Tempo, doch ließ ich mir Zeit zu antworten. "Ich vergesse meinen Namen nicht, Junges." Die andere Frage überhörte ich einfach, und wand mich etwas ab.
"Gut, wenn du Hunger zu haben scheinst...", mein Blick glitt über die Landschaft. "Folge mir."

- Mäusewiese

"Okay!" rief ich und rannte in eine Richtung los. "Danke danke! Wohin jetzt?" miaute ich aufgeregt.

--> Mäusewiese

- Mäusewiese
Wir kamen nach einer langen Zeit an meinem Bau an, und es brauchte immer wieder eine Pause, damit Anju sich erholen konnte. Ich seufzte leise. Eine verletzte Katze bedeutet Arbeit, und Arbeit mehr Zeit, die man nicht für andere Aufgaben nutzten konnte. Fuchdung!, fluchte ich innerlich, lächelte Anju jedoch weiterhin warm an. "Wir sind in einem Moment da!", brummte ich und deutete auf meinen Bau, der fast gänzlich unter den anderen Bauen unterging.
Ich brachte Anju in meinen Bau, und ließ ihr den Platz, um sich in meinem eigenen Nest einzurichten. Selbstverständlich meiner Meinung nach.
"Ruh dich aus, Anju! Du wirst jetzt erstmal im Nest bleiben, bis es dir etwas besser geht." Kurz überlegte ich. "Ich werde dir später etwas zu fressen jagen, und dann überlegen wir weiter." Ich drehte mich um, und schlüpfte aus dem Bau. Abwartend sah ich mich nach Grau um.

- Mäusewiese

Ich hechelte und bekam kaum noch Luft vor Anstrengung, als wir endlich im Lager ankamen - meine Ausdauer war eben noch die eines Jungen. Silhouettenmond hatte mich auf dem ganzen Weg gestützt, damit ich nicht umfiel, aber wehgetan hatte es trotzdem. Sie half mir in einen Bau, der intensiv nach ihr roch, und japsend ließ ich mich in dem warmen Nest nieder. Ich wimmerte, als ich mein Bein bewegen musste, um mich hinlegen zu können, und um die Schmerzen so gering wie möglich zu halten, legte ich mich einfach auf die Seite. Das kurze Brennen von den Kratzwunden war dabei auszuhalten. Ich streckte kurz meine Schnauze in die Höhe und leckte Silhouettenmond einmal über die Wange, ehe sie sich umdrehte und mich in dem Nest alleine ließ. Erschöpft und immer noch zitternd schloss ich die Augen und war schon bald eingeschlafen.

Ich entdeckte Grau einige Schritte neben meinem Bau, und trat zu ihm. "Ich danke dir für deine Hilfe, Grau." Dankbar sah ich ihn an, und nickte dann. Ich setzte mich, und machte eine einladende Bewegung in meine Richtung.
"Gestatte mir eine Frage, Grau." Meine Stimme war freundlich aber ernst. "Wie werden deine Wege sich jetzt führen? Hast du ein bestimmtes Ziel? Möchtest du noch vor Sonnenaufgang weiterreisen?", fing ich an und sah kurz über die Gegend.

Scheu setzte ich mich gegenüber der Kätzin und versuchte, ihre Fragen zu beantworten. Ich kann nicht auf deine ersten zwei Fragen antworten! dachte ich verzweifelt und schüttelte zu ihrer letzten Frage den Kopf, nickte aber auch gleichzeitig. Ich wusste nicht was ich wollte!

Ich nickte kurz, und seufzte leicht. "Du scheinst mir unsicher, richtig?", miaute ich langsam und sah ihn an. Wie würde unsere weitere Kommunikation verlaufen? Ich hoffte besser.
"Wie dein Weg sich auch verlaufen mag, Grau.", lange sah ich ihn an, "Entscheidest du dich dafür hier - bei Anju und mir - bleiben zu wollen, oder hier in der Nähe niederlassen zu wollen, dann sichere ich dir zu, dass du nicht vertrieben wirst!" Kurz schloss ich die Augen, und überlegte lange. Ich habe es Mutter versprochen, meinen Geschwistern..., aber noch wollte ich noch nicht, noch wollte ich warten, wissen, ob das Vertrauen gerechtfertigt war.
Langsam stand ich auf, streckte mich etwas und fuhr mir über mein graues Fell. "Wir sollten nicht länger den Reden hinterher hängen, es gilt eine Katze zu versorgen." Ich nickte leicht in Richtung meines Baus, bevor ich ohne ein weiters Abwarten fortfuhr: "Kehre zur Mäusewiese zurück, oder wo der Wind deine Pfoten hinträgt, und versuche etwas Beute zu finden. Aber achte auf die anderen Jäger, und andere Katzen. Man weiß nie." Kurz sah ich wieder zum Bau. "Oder du bleibst hier, deine Entscheidung. Anju hat sicher gern eine nette Gesellschaft." Kurz lächelte ich. "Aber dann wechsle bitte auch die Spinnenweben und mache frische drauf."
Langsam entfernte ich mich. "Ich werde jedoch jetzt jagen gehen, sollte etwas sein... folge meinem Geruch!" Ich nickte noch einmal, und blickte ihn freundlicher an, ehe ich davonjagte.

- kleiner Hügel

Ich blickte der Kätzin nachdenklich nach. Ich könnte hier bleiben... Oder gehen Mein Entschluss stand schnell fest. Am besten fange ich Anju noch eine Maus und kümmere mich dann um sie beschloss ich und eilte geschwind aus dem Lager.
-----> Mäusewiese

Mit meiner Beute kam ich wieder im Lager an und steuerte zielstrebig auf den Bau zu, indem @Anju lag. Leise traf ich ein und legte das Kaninchen vor ihr ab, bevor ich sie anstupste.

Ich schreckte zusammen und maunzte verängstigt, als mich etwas berührte. Mit aufgerissenen Augen schaute ich zu dem Kater vor mir (Grau) und dann auf das... Pelzige Tier, welches er vor mir abgelegt hatte. Ich wimmerte leise, als mir Schmerz durch das Bein zog, doch ein Teil meiner fröhlichen Natur war inzwischen wieder zurückgekehrt - nicht zuletzt wegen Silhouettenmonds Geruch, der noch immer in der Luft lag. Neugierig schaute ich ihn an. "Was... Ist das?"

Ich legte den Kopf leicht schief und zuckte zusammen, als meine Wunden an den Flanken ziepten - das Bein hatte ich zum Glück nicht bewegt. "Wie nennt man denn das? Kann man das essen? Warum sagst du denn nichts? Wie heißt du?" stellte ich eine Frage nach der Anderen.