In meinem Kopf kribbelte es unangenehm, aufgrund des langen Fokus. Kaum dass Silhouettenmond sich abwand sank ich mit einem leisen Jaullaut zu Boden, ja rieb immer wieder meinen Kopf - meine Ohren an diesem, als würde ich so das Jucken im Kopf los werden können. Dann kicherte ich und sprang tänzelnd auf. Meinen Schweif "jagend" und dabei in alle möglichen Richtungen schielend folgte ich dann Grauwind zum Grüppchen, wo ich mich summend neben Luchstatze setzte. Auch wenn es nicht so scheinen mochte, hörte ich Silhouettenmond aufmerksam zu.

Etwas unbeholfen stuppste ich Luchstatze an. Zeig Mal deine Pfote und ich schaue, was ich tun kann murmelte ich und notierte in Gedanken schon einmal, Mohnsamen zu sammeln.

Ich nickte leicht zu Bärentatze, als er mir versicherte, er würde mir später alles erzählen. Viel lieber wäre ich dabei gewesen, aber er hatte es bestimmt auch furchtbar schwer gehabt! Etwas unsicher schaute ich schließlich zu Moor und streckte die Pfote ein wenig aus. "Aber nicht anfassen!" miaute ich mit kläglich hohem Fiepsen und zog den Kopf noch ein wenig ein, drehte meinen Körper, bis ich mich an Bärentatzes Flanke lehnen konnte. Dann kamen Silhouettenmond, Grauwind und O'Malley zu uns und unsere Anführerin fing an zu sprechen. Ihre Stimme trug weit und ich spürte, dass es wichtig war, was sie zu uns sagte. Aber ich konnte mich einfach nicht darauf konzentrieren, die ganze Zeit überlagerte der Schmerz in meiner Pfote meine Gedanken und ihre Worte. Ich hörte sie zwar, konnte sie aber nicht richtig wahrnehmen, und so drückte ich nur erschöpft meinen Kopf mit der Seite gegen Bärentatze und senkte den Blick.

Erleichtert sah ich zu Moor auf, als er sich Luchstatze zuwandte und sich um ihre Pfote kümmerte. Dass sie sich drehte und an meine Seite lehnte, quittierte ich mit einem besorgten Blick und einem Aufatmen, weil sie ihre Verletzung nicht weiter belastete. Erst die Anwesenheit von Silhouettenmond, Grauwind und OMalley lenkte meine Aufmerksamkeit von meiner Freundin und dem Heiler wieder fort. Meine Mentorin setzte sich in meine Reichweite und meine Ohren drehten sich sofort zu ihr hinüber. Was ist denn los? Sie sah noch immer etwas geknickt aus, weil wir keinen Erfolg gehabt hatten, einen anderen Heiler zu finden. Aber Moor war doch wieder zurück. Ob er diesmal bleibt? Nachdenklich sah ich noch einmal zu dem Kater, der Luchstatze näher kam. Doch als Silhouettenmond zu reden begann, drehte ich ihr meinen Kopf wieder zu. Aufmerksam lauschte ich und wollte schon fragen, wie es kam, dass Moor wie ihr Papa hieß. Doch sie bedeutete, dass sie Fragen später beantworten konnte und ich rollte meinen Schwanz über den kühlen Boden zu meiner freien Seite, während ich unbewusst Luchstatze über den Kopf leckte, um sie zu beruhigen. Dabei streifte mein Blick auch den summenden Kater, der auf ihrer anderen Seite saß und ich lächelte ihn zaghaft an, ehe Silhouettenmond auch schon fortfuhr. Schüler, Krieger, Mentor, Zweiter Anführer.., wiederholte ich in Gedanken den Werdegang einer Katze im Clan. Silhouettenmond wird mich also bis zum Frühjahr ausbilden und dann werde ich selbst ein Krieger wie Grauwind. Stolz schwellte meine Brust etwas an, während mein Blick zu dem stummen Kater ging, ehe ich Silhouettenmond wieder ansah.

Luchspfote schien große Schmerzen zu haben und unbewusst fragte ich mich, wie lange sie diese Verletzung schon hatte. Tut mir leid, aber für die Untersuchung muss ich deine Pfote berühren erklärte ich ihr und konnte ein mitfühlenden Schnurren nicht unterdrücken. Andererseits sieht es aus, als ob sie schon genug Schmerzen hat. Vielleicht sollte ich ihr zuerst Mohnsamen geben, damit sie ein bisschen schlafen kann und die Schmerzen abklingen und sie dann behandeln .überlegte ich und starrte die Schülerin konzentriert an. Aber ich kann dir zuerst Mohnsamen geben. Die lindern deine Schmerzen und lassen sich auch ein bisschen schlafen, dann kann ich dich währenddessen behandeln. schlug ich vor.

Mein Mund fühlte sich etwas trocken vom Reden an, weshalb ich mir kurz über die Lefzen leckte. "Hat jemand eine Frage?", fragte ich ruhig und bedacht und lehnte mich etwas zurück. Auch wenn ich es nie gedacht hätte, ich mochte meine Aufgaben und war froh, dass diese Katzen ein Teil meiner Gemeinschaft waren. Ich fühlte mich heimisch.

Bei Silhouettenmonds Frage musste ich plötzlich schmunzeln. Obwohl ich wusste, dass die Frage an sie Allgemeinheit gerichtet war und nicht an mich, fand ich es doch lustig. Der stumme Kater wird gefragt, ob er Fragen hat

OMalley:

Ich schüttelte den Kopf. Es kribbelte in meinen Pfoten, ich konnte eben nicht all zu lange ruhig sitzen. Und jetzt? Ich meine..es scheint ja niemand wirklich Fragen zu haben..

"Jetzt, mein Freund, ist es nicht mehr in meinen Pfoten oder den Ahnen über dich zu urteilen! Du wählst deinen Weg." Mit diesen Worten stand ich auf und musterte alle ansässigen Katzen. "Moor. Ich bitte dich, versorge Luchstatze und lasse dir dann helfen, um sie dort in den Bau zu bringen." Ich deutete auf jenen der rechts - von meinem Bau aus gesehen - lag und zwei Eingänge bot wie ich wusste. Einer für eine kleine Höhle, der andere für eine geräumigere. Sie beide waren über einen schmalen Tunnel verbunden, wie ich einst herausgefunden hatte. "Sie soll sich ausruhen, teile mir alsbald mit wie lange ihre Ruhephase braucht. Solange wird sie nicht am Traning teilnehmen!", meine Worte waren ernst und mit einem Blick zur Schülerin bedeutete ich ihr keine Wiederworte zu geben. Ich wollte jetzt nicht diskutieren. "Grauwind! Wenn du dich bereit fühlst, dann geh jagen. Bärentatze, ruhe dich aus. Es war ein langer Weg und ich möchte mit dem nächsten Sonnenaufgang mich deiner Ausbildung widmen, da brauche ich keinen müden Schüler!" Mein Blick schweifte zu O'Malley.
"Sofern du dich entschieden hast, teile mir deine Antwort mit."
Ich ließ die Katze des HimmelClans für sich, und sprang in meinen Bau, wo ich mich ohne ein weiteres Wort zusammen rollte und in einen traumlosen Schlaf fiehl-

Ich nickte auf Silhouettenmonds Worte hin und warf meiner Schülerin einen letzten Blick zu, bevor ich das Lager in Richtung des kleinen Hügels verließ.

---> kleiner Hügel

(eig. hab ich ja auf Luchstatze gewartet :))

Irritiert sah ich von OMalley zu Silhouettenmond und zurück, ehe ich Grauwind nachschaute. "Aber ich hatte Fragen!", müpfte ich auf, doch Silhouettenmond war bereits in einem der unfertigen Baue verschwunden. Missmutig legte ich die Ohren an und kratzte einmal über den Boden, um meinen Emotionen Luft zu machen. Dann wandte ich mich Luchstatze zu. Irgendwer musste ihr ja helfen. "Komm, du kannst dich gegen mich lehnen", miaute ich noch immer ungehalten und sah dann zu Moor.

Gereizt wedelte ich mir dem Schweif. Was meinst du was ich gerade versuche! Allerdings besticht @Luchstatze nicht gerade durch gute Mitarbeit! entgegnete ich und unterdrückte ein Fauchen. Dann wandte ich Silhouettenmond den Rücken zu und konzentrierte mich wieder auf Luchstatze. Also. Noch einmal. Wenn du willst, gebe ich dir zuerst Mohnsamen, damit deine Schmerzen betäubt sind, und danach mache ich den Rest. wiederholte ich meinen Vorschlag ungehalten.

Ich zuckte zusammen, als Moor mich ungehalten ansprach. War ich etwa eingeschlafen, nachdem ich mich an Bärentatze gelehnt hatte? Ich hatte kaum etwas mitbekommen und blinzelte ein wenig verwirrt und müde. "T-tut mir leid, Moor", miaute ich leise und drehte die Ohren zurück. "Mohnsamen klingen gut", murmelte ich noch leiser und senkte dann den Blick. Meine Pfote tat immer noch furchtbar weh und ich drückte meinen Kopf gegen die Flanke meines inzwischen besten Freundes, hatte seine Worte von zuvor nicht mitbekommen.

Ich nickte. Gut. Bärentatze, bring sie bitte in diesen Bau da unten ordnete ich an und deutete auf das Kaninchenloch, dass ich kurzerhand zu meinem Bau ernannt hatte. Es lag ebenerdig und besaß einen kleineren Durchgang, was gut gegen Regen und Angreifer war. Dennoch war es groß genug, um eine Katze ohne allzu viele Probleme dort hineinzulegen. Insbesondere, wenn sie noch so jung wie die beiden Schüler waren. Dann drehte ich mich um und rannte, so schnell meine Beine mich trugen, los. Luchstatze hatte genug gelitten, wie ich fand.

----> Mäusewiese

Überrascht legte ich die Ohren an, als Moor ungehalten wurde und damit anders reagierte, als ich ihn kennen gelernt hatte. Knapp nickte ich zu seiner Aufforderung und wandte mich dann wieder Luchstatze zu. "Na komm", forderte ich sie auf und drängte sie erst zum Aufstehen und dann, sich zu bewegen. Langsam und vorsichtig geleitete ich sie so zu und in den Bau, den Moor mir gezeigt hatte.